Maria Kuberg und Sebastian Kirsch im gemeinsamen Gespräch über ihre neuen Publikationen »Chor und Theorie« (Konstanz: KUP 2021) und »Chor-Denken« (Paderborn: Wilhelm Fink 2020).
Broschüre zur Veranstaltungsreihe "1000 Plattformen" (Vierte Welt, Berlin), mit zwei Essays von Laura Strack und Sebastian Kirsch
Chor-Denken 3 | "Chor und Sorge". Gespräch zwischen Ulrike Haß und Sebastian Kirsch im Rahmen des Festivals "10 Jahre Vierte Welt"
17.10.2021 | Vierte Welt, Berlin
Chor-Denken 1 | "Chor und Wahrsprechen (parrhesia)". Gespräch zwischen Nicolas Siepen und Sebastian Kirsch im Rahmen des Festivals "10 Jahre Vierte Welt"
22.06.2021 | Vierte Welt, Berlin
»Chor-Denken« erkundet erstmals die Zusammengehörigkeit des griechischen Theaterchores und der antiken Sorge- und Wahrheits-Techniken, denen Michel Foucaults letzte Arbeiten galten. Dabei geht es auch um ein dezidiert nicht-heideggerianisches Verständnis des antiken Theaters. Denn was »die Griechen getan haben, war nicht, in einer welthistorischen Geste das Sein zu enthüllen oder das Offene zu entfalten. (...) Es besteht darin, das Außen umzubiegen, in praktischen Übungen.« (Deleuze) Gleichzeitig widmet sich die Studie aus gegenwartsdiagnostischer Perspektive den überraschenden Berührungspunkten zwischen der antiken Schwellenzeit des 6. und 5. Jahrhunderts und der vernetzten »Kosmo-Polis« des 21. Jahrhunderts: Detaillierte Neulektüren von Sophokles, Aischylos, Euripides und Aristophanes setzen historische Transformationen des antiken Kosmosverständnisses in Bezug zur Entstehung kontrollgesellschaftlicher (Deleuze) bzw. environmentaler (Foucault) Regierungsformen, die heute Lebewesen und Dinge immer feinmaschiger über Umweltvariablen zu steuern versuchen.